Streusalz: Sicherheit auf der Straße, Gefahr für die Gewässer.
Die vergangenen drei Winter brachten auch dem Niederrhein ungewöhnlich viel Schnee.
Große Vorräte an Tausalz bei der Stadt Willich und ein Riesen- Angebot der Supermärkte zeigen: Wir sind bestens gerüstet.
Aber der Kampf mit Salz gegen Schnee hat eine hässliche Nebenwirkung, auf die der Naturschutzbund (NABU), Gruppe Willich hinweisen möchte.
Da in Willich im sogenannten Trennsystem entwässert wird, fließt das Wasser von Wegen und Straßen nicht in eine Kläranlage, sondern entweder ins Grundwasser oder über die Regenrückhaltebecken unmittelbar in die kleinen städtischen Gewässer Flötbach und Cloer.
Dort schädigt zu viel Salz die Kleintiere und Fische.
Laut Straßenreinigungs- und Gebührensatzung der Stadt Willich ist es daher nicht erlaubt, den Schnee mit Salz zu beseitigen.
In der Satzung heißt es: „Nur in Ausnahmefällen (z.B. bei Eisregen) ist Salz zulässig.“
Lassen Sie daher das Salz im Supermarkt liegen. Greifen Sie stattdessen zu Schaufel und Besen (oder Sand und Granulat). Nur so schonen Sie die Wasserlebewesen.
Und die Stadt wird gebeten, bei der ihr erlaubten Anwendung so sparsam wie möglich mit ihren großen Salzvorräten umzugehen.
Übrigens:
Wer mehr darüber wissen will, was in Niers, Cloer und Flöthbach so alles schwimmt und krabbelt, sollte auf dem Weihnachtsmarkt in Neersen am 10. und 11. Dezember den Stand des NABU Willich besuchen. Hier wird er unter den vielfältigen Informationen zum Naturschutz auch etwas zur heimischen Tierwelt unter Wasser erfahren.