Faszination Naturwiese
Moderne „Hochleistungswiesen“ mit ihrem dichten und hohen Grasbewuchs sind sehr artenarm und bieten nicht diese Vielfalt an Gräsern und Pflanzen wie auf einer naturbelassenen Wiese.
Durch das umfangreiche Ausbringen von Gülle oder aber durch Umbruch und Neueinsaat sind diese einstmals typischen Grünlandbiotope vor allem im Flachland stark gefährdet. Der NABU-Willich setzt sich für den Erhalt und die Pflege dieser Naturwiesen ein.
Unter dem Sammelbegriff Gras, kann man als Laie ziemlich alles einordnen was man so an „Grün“ auf einer Wiese sieht. Aber spannend wird es erst, wenn man diese 20 bis 30 verschiedenen Gräser bestimmen kann.
Diplom-Ingenieurin Monika Deventer war mit der NABU-Gruppe Willich auf der Naturwiese in Willich-Schiefbahn unterwegs, um die hier vorkommenden Gräser und Pflanzen zu bestimmen.
Ein Botaniker oder eine Botanikerin hat ein anderes Auge und kennt die Namen, Familie und Standorte dieser Gräser und ob sie einen trockenen, feuchten oder mageren Boden bevorzugen.
Die Süßgräser, manchmal auch einfach nur „echte Gräser“ genannt, sind im Gegensatz zu Sauergräsern innen hohl und rund und durch Knoten gegliedert. Große Bedeutung haben Süßgräser als Futterpflanze.
Die Sauergräser wachsen vorzugsweise an feuchten Standorten, wie z.B. Mooren. Feucht- und Nasswiesen, Sümpfen und Uferbereichen.
Frau Deventer erklärte hier mit viel Sachkunde die einzelnen Gräser und ihre Besonderheiten.
Von der Ackerkratzdistel über Glatthafer zum Sumpfschaumkraut wurden hier ca. 50 verschiedene Gewächse in Augenschein genommen und bestimmt.
Pflanze | Familie | Standort |
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Acker-Kratzdistel | Korbblütengewächs |
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Ampfer,Krauser | Knöterichgewächs |
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Beinwell | Raublattgewächs |
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Ehrenpreis | Wegerichgewächs |
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Flatterbinse |
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Flechtstrauß groß (Simsen) | Sauergräser | Feucht/Nass |
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Flechtstraußgras | Sauergräser | Feucht/Nass |
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Flutender Schwaden | Süssgräser | Feucht |
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Gemeines Hornkraut |
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Gewöhnliches Rispengras |
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Glatthafer |
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Gundelrebe/Gundermann | Lippenblütengewächs |
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Hahnenfuß | Hahnenfußgewächs |
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Hornkraut gem. | Nelkengewächs |
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Igelkolben | Igelkolbengewächs | Wasser/Sumpfpflanze |
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Kamm-Segge | Sauergräser | Feucht/Nass | Flutrasen |
Kleinblütiges Weidenröschen |
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Kletten-Labkraut/Klebriges Labkraut | Rötegewächse |
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Knick-Fuchsschwanz | Süssgräser | Feucht/Nass | Flutrasen |
Kriechender Hahnenfuß |
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Kröten-Binsen | Binsengewächs | Feucht/Nass | Flutrasen |
Rispengras, gem. | Süssgräser |
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Rohrkolben | Rohrkolbengewächs | Wasser/Sumpfpflanze |
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Rot-Schwingel | Süssgräser |
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Sauerampfer |
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Scharbockskraut | Hahnenfußgewächs |
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Seggen (sauer Gras) behaart | Sauergräser | Feucht/Nass | Flutrasen |
Sumpfbinse, gem. | Binsengewächs | Feucht/Nass | Flutrasen |
Sumpfgras | Sauergräser | Wasser/Sumpfpflanze |
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Sumpf-Kratzdistel | Korbblütengewächs | Wasser/Sumpfpflanze |
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Sumpf-Labkraut | Rötegewächse | Wasser/Sumpfpflanze |
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Sumpf-Schaumkraut | Kreuzblütengewächs |
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Sumpf-Segge | Sauergräser | Wasser/Sumpfpflanze |
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Ufer-Wolfstrapp | Lippenblütler |
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Wasserehrenpreis, roter | Wegerichgewächs |
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Wasserlinsen | Aronstabgewächs | Wasser/Sumpfpflanze |
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Weiche Trespe |
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Weidenröschen, kleinbl. | Nachtkerzengewächs |
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Weidenröschen,Zottige | Nachtkerzengewächs |
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Wiesenfuchsschwanz |
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Wiesen-Fuchsschwanz | Süssgräser | Feucht |
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Wiesenknaulgras | Süssgräser |
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Wiesenrispengras | Süssgräser |
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Wiesenschaumkraut |
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Wiesen-Schwingel | Süssgräser |
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Wolliges Honiggras |
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Zaunwinde |
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Zottige Weidenröschen |
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Aufstellung der Pflanzenliste:
Lisa Feltes und Harry Abraham
Die Raupen des Admirals ernähren sich ausschließlich von der großen Brennessel und deswegen legt der Admiral seine Eier auch nur an dieser Wirtspflanze ab.
Viele Schmetterlinge gab es auf dieser Naturwiese leider nicht zu sehen, denn Brennessel gab es wenige an den Randgebieten.
Die Lebensräume dieser schönen Schmetterlinge sind Wälder, landwirtschaftlich genutztes Gelände, aber auch Gärten von Siedlungsgebieten.
Hier auf der Naturwiese kommt der Grasfrosch zum Glück noch recht häufig vor, jedoch in monotonen Agrarlandschaften hat er kaum eine Chance zu überleben.
In der Roten Liste gefährdeter Tiere Deutschlands wird diese scheinbare sehr häufig vorkommende Art seit 1998 in der „Vorwarnliste“ geführt. Eine wichtige allgemeine Gefährdungsursache ist neben der Lebensraumvernichtung auch der Kraftfahrzeugverkehr auf dem dichten Straßennetz. Bei den Wanderungen zwischen den Teillebensräumen, unter anderem von den Winterquartieren zu den Laichgewässern, werden neben anderen Amphibien, wie Erdköten und Molche, auch unzählige Grasfrösche überfahren.