Fledermäuse haben ein schlechtes Image, denn man ordnet sie zu Hexen, Geistern, Vampiren und Skeletten ein. Ihr negatives Image hatten sie schon in der Bibel, denn dort brachte man die Fledermäuse mit heidnischen Götzenbildern in Verbindung . Zu Zeiten der Römer wurde die Fledermaus als Blutsverwandter des Teufels angesehen. Zum Glück hat sich die Meinung durch aufklärende Öffentlichkeitsarbeit gewandelt.
Oben: Fransenfledermäuse
Fledermäuse fliegen in der Dämmerung und oft sehen wir nur einen Schatten von ihnen. Diese Vorstellung passt natürlich auch gut zu Halloween, doch wer sich näher mit Fledermäusen beschäftigt erkennt mit welchen außergewöhnlichen Fähigkeiten diese Tiere ausgestattet sind.
Mit einem BAT-Detektor geht der Willicher NABU den Fledermäusen auf die Spur. Wir Menschen können nur eine Frequenz zwischen 16 Hz und 18 kHz wahrnehmen und brauchen deshalb einen Fledermausdetektor um die Ultraschallfrequenzen der Fledermäuse, die zwischen 9 kHz und 200 kHz liegen, hören zu können. Die Fledermausarten haben verschiedene Rufe und mit etwas Übung kann man die einzelnen Arten mit einem Bat-Detektor unterscheiden.
Fledermäuse jagen nachts Insekten, und benötigen für ihren Energiebedarf 3000 – 4000 Zuckmücken in einer Nacht.
Die Haus- oder Zwergfledermaus ist die bei uns am häufigsten vorkommende Fledermausart.
Durch die Renovierung alter Gebäude werden viele Schlafmöglichkeiten zerstört, so dass auch diese Art auf die Hilfe der Menschen angewiesen ist. Diese zierlichen Tiere wiegen so viel wie ein Stückchen Würfelzucker und passen in eine Streichholzschachtel. Also 8 Gramm für eine ausgewachsene Zwergfledermaus und 1 – 1,5 Gramm die Neugeborenen.
"Kleiner Abendsegler"
Zwergfledermäuse paaren sich im September und gehen im gleichen Monat auch in den Winterschlaf. Das Weibchen speichert den Samen sieben bis acht Monate bevor die eigentliche Befruchtung stattfindet. Nach einer Tragezeit von 8 Wochen schlüpfen die Jungen meist im Juni. Neu geborene Zwergfledermäuse sind so groß wie eine Biene.
Den Fledermäusen mehr Schlafmöglichkeiten zu bieten, macht der NABU Willich sich zur Aufgabe. Mit besonderen Nistkästen die eine Einschlupfbreite von 2 cm haben, wird diesen Dämmerungs- und Nachtaktiven Tieren ein Unterschlupf angeboten.
Die Nisthilfen sollten von der Morgensonne beschienen werden, jedoch mittags nicht in der prallen Sonne hängen.
An Bäumen oder Gebäuden und in einer Höhe von 3 – 5 Metern, mit freiem Anflug von unten habe die Nistkästen einen idealen Platz. Fledermäuse sind relativ kälteunempfindlich und vertragen auch kurzzeitig Frosttemperaturen.
Links:
Rauhaut an der Waage Gewicht = 4 Gramm
Fledermauskästen für Ihr Haus oder Ihren Garten können Sie unter folgender Adresse beziehen.
Jack Sandrock Tel. 02154 70279 oder Harry Abraham, Tel. 02154 1888
NABU Willich
Harry Abraham