Kopfweiden gehören zur niederrheinischen Kulturlandschaft und damit das so bleibt müssen sie alle paar Jahre zum Friseur. Würde man sie einfach wachsen lassen, wären die Triebe so schwer, dass die Bäume auseinander brechen würden.Das Wetter hätte besser sein können, doch der Regen hielt den NABU-Willich nicht davon ab, die langen Triebe zu zersägen, sie zu stapeln und zu sortieren. Frei nach dem Motto " Viele Hände, schnelles Ende "
Der NABU-Pflegetrupp schneidet im Gegensatz zu kommerziell arbeitenden Unternehmen, die lange Kopfweidenreihen immer in einer Aktion radikal herunterschneiden, jedes Jahr nur einige Bäume aus einer Reihe. So haben die hier lebenden Vögel, Schmetterlinge und Raupen eine viel größere Überlebenschance. In diesem Jahr sind fünf riesige alte Kopfweiden geschnitten worden. Die dicken Ruten waren mittlerweile ca.15 Meter lang und bis zu 20 cm dick.
Heinz van den Brock und Herbert Knipprath, die beide einen Sägeschein haben, haben die vom NABU-Pflegetrupp abgeschnittenen und am Boden liegenden dicken Ruten auf ca. 1m geschnitten, damit die Aktiven der NABU-Gruppe Willich gleich anfangen konnten, diese zu stapeln. Die kleineren Zweige und Äste werden für Weidenzäune und Weidenprojekte für Kitas und für die Eva-Lorenz-Umweltstation benötigt. Unsere FÖJ-ler (freiwilliges Ökologisches Jahr) werden in der nächsten Woche – wenn das Wetter es zulässt – mit den Weidenarbeiten an der Umweltstation beginnen.