Amphibien sind wechselwarme Tiere die keine konstante Körpertemperatur besitzen. Ihre Temparatur hängt sehr stark von der Außentemparatur ab.
Mit der Temparatur sinkt auch ihre Bewegungsfähigkeit und ihr Herzschlag.
Deshalb sind sie gezwungen sich im Winter zurückzuziehen in eine sichere Umgebung in der sie ungefährdet ihre Aktivitäten herunterfahren können.
Fortplanzung ist nur in einem Gewässer möglich.
Sobald die Temperaturen es erlauben, machen sie sich daher auf den Weg von ihrem Winterquartier in ein nahe gelegenes Gewässer um sich zu vermehren.
Auf dem Weg dorthin lauern viele Gefahren, häufig eine von Menschen gebaute Strasse.
Ihre Sehfähigkeit und ihr Orientierungsvermögen sind begrenzt.
Auf Strassen ist das eine sehr schlechte Ausgangslage, die Tiere benötigen unsere Hilfe.
In bekannten Laich- Gebieten werden rechtzeitig vor der Amphibienwanderung Zäune errichtet die die Tiere an der Strassenüberquerung hindern.
In die Erde eingegrabene Eimer sollen die Amphibien aufnehmen. Während sie einen Weg suchen fallen sie in den Eimer und werden 2x täglich über die Strasse getragen in Richtung Gewässer.
Aber wann laufen die Amphibien?
Jedes Laichgebiet hat dabei seine eigenen Gesetzmäßigkeiten.
Feuchtigkeit und eine gewisse Temperatur sind erforderlich.
Beides wird u.a. beeinflusst von der Lage des Gebiets, gibt es viel Schatten oder Sonne?
Die letzten Wochen hatten wir kühle Nächte und zu wenig Regen, sehr geringe Luftfeuchtigkeit.
Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit besteht die Gefahr dass die Tiere zu schnell austrocknen.
So kann man aktuell nicht einschätzen ob noch weitere Wanderungen stattfinden oder nicht.
Nachhaltiger Niederschlag ist jedenfalls nicht in Sicht.