Erstaunlich viele Kohlweißlinge konnte man dieses Jahr in seinem Garten bewundern. Die selteneren Arten nahmen in Nordrhein-Westfalen und bundesweit deutlich zu. Die Gründe dazu werden in den warmen Monaten April und Mai vermutet. Auch den natürlichen Feinden wie Schlupfwespen, die sich in Schmetterlingslarven einnisten sind weniger geworden. In den letzten Jahren gab es weniger Schmetterlinge und als Folge auch weniger Schlupfwespen die sich in den Raupen einlagern.
Schmetterlinge gehören zu den am meisten gezählten Insekten in Deutschland. Ein Bürgerwissenschaftsprojekt am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung in Halle koordiniert die Zählung. Seit 13 Jahren zählen Hobby-Schmetterlingskundler in Deutschlang an 500 Orten tagaktive Schmetterlinge.
Jeder Gartenbesitzer kann das Vorkommen von Schmetterlingsarten unterstützen, indem er Wiesen so selten wie möglich mäht. Insekten brauchen Futterpflanzen und wenn man erst nach dem verblühen mäht, tut man etwas für den Umweltschutz. Auf Schädlingsbekämpfungsmittel und Dünger sollte man ganz verzichten. Wildblumen wachsen am besten auf nährstoffarmen Böden.
Harry Abraham