St. Hubert wird Erstes Fledermausfreundliches Dorf

St. Hubert wird „Erstes Fledermausfreundliches Dorf“

NABU NRW verleiht der Gemeinde St. Hubert im Kreis Kempen die Plakette

Pressemitteilung NABU NRW | Nr 62  | 13. Oktober 2017

Düsseldorf/St. Hubert  – Im Rahmen des Projekts „Fledermausfreundliches Haus“ zeichnet der NABU NRW heute die Gemeinde St. Hubert als „Erstes Fledermausfreundliches Dorf in NRW“ aus. Der NABU-Landesvorsitzende Josef Tumbrinck überreichte der Gemeinde und dem stellvertretenden Bürgermeister Hans-Peter van der Bloemen die Auszeichnung am Kulturdenkmal „Berfes“, an dem auch Fledermäuse leben.

Bereits im Juni 2016 wurde die Wohnsiedlung „An der Gastendonk“ der Gemeinde St. Hubert als „Fledermausfreundliche Siedlung“ ausgezeichnet. Hier stehen mittlerweile mehr als zehn Fledermausfreundliche Häuser. Daraufhin meldeten sich auch immer mehr interessierte Hausbesitzer in der Gemeinde St. Hubert bis hin zur Grundschule und wollten Fledermäusen helfen. Mittlerweile hängen in St. Hubert an rund 40 Häusern neue Unterkünfte für Fledermäuse. Zudem wurden vielfach die Gärten insektenfreundlich gestaltet. „Dieses Positivbeispiel, das der Wohnungsnot der Fledermäuse entgegenwirkt, ist von unschätzbarem Wert und erhält deshalb die Sonderauszeichnung“, so Tumbrinck. Dies motiviere hoffentlich noch mehr Menschen oder auch Gemeinden, für den Fledermausschutz aktiv zu werden

Initiator für die Aktion war Georg Lüdecke vom NABU Kempen-St. Hubert-Tönisvorst. „Es begann mit der Feststellung, dass die Natur dringend Hilfe braucht. Der Artenschwund in Deutschland schreitet immer mehr voran. Da wir im Juni 2016 bereits zehn Hausbesitzer für ihr Engagement auszeichnen konnten, kam uns die Idee, die Bewohner einer ganzen Siedlung zu motivieren, an dem Projekt teilzunehmen und sich so gegen den drastischen Rückgang von heimischen Tieren zu engagieren“, so Lüdecke weiter. In Zusammenarbeit mit den Pfadfindern vor Ort wurden die Kästen selbst zusammen gebaut.

Die Aktion wird gemeinsam vom NABU NRW und dem Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen getragen. Ziel des Projektes ist es, die Akzeptanz für Fledermäuse und deren Quartiere in der Nähe des Menschen zu erhöhen sowie bestehende Quartiere zu erhalten und neue zu schaffen. Menschen, die sich für Fledermäuse engagieren und sie in ihren Häusern dulden, werden vom NABU zusammen mit dem Landesfachausschuss Fledermausschutz mit einer Plakette „Fledermausfreundliches Haus“ ausgezeichnet.

Weitere Informationen zum Projekt und den Teilnahmemöglichkeiten gibt es beim NABU NRW unter www.fledermaus-willkommen.de

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