Durch das weiße Anstreichen der Bäume, wird der Baum vor großen Temperaturschwankungen geschützt. Diese entstehen vor allem im Frühjahr, wenn es in den Nächten noch kalt ist, tagsüber die Temperaturen aber schon wieder steigen. Durch die Erwärmung dehnt sich die äußere Schicht der Rinde aus, nicht aber die unteren, dadurch entstehen Risse, die einen Nährboden für Schädlinge und Pilze bieten. Die weiße Schicht ist also eine Art Sonnencreme und wirkt präventiv gegen Schädlingsbefall.
Im Laufe des Jahres wird die Schicht durch Witterung abgetragen, weshalb sie jedes Jahr erneuert werden sollte.
Die Mischung besteht aus Tapetenkleister und Kalk und wird einfach mit dem Pinsel aufgetragen, erst nach dem Trocknen wird sie strahlend weiß. Um ein Gefühl für das richtige Mischverhältnis zu bekommen, sollte einfach direkt am Stamm ausprobiert werden, ob die Schicht deckend ist.
Obstbäume kälken
Foto: NABU Naturschutzhof Nettetal