Erhalt der Bruch-Landschaft in Linn

Foto: NABU/Gerd Schmitz Latumer Bruch

Das Naturschutzgebiet Latumer Bruch in Linn ist ein besonderes Kleinod in unserer Niederrhein-Landschaft, denn hier haben geschützte und zum Teil in weitem Umkreis einzigartige Pflanzen und Tiere eine Heimat gefunden.

Entstanden ist das Feuchtgebiet Latumer Bruch in zwei Altstromrinnen des Rheins. Sie füllen sich auch heute noch regelmäßig mit Grundwasser, das nicht abfließen kann. Dadurch wird der Fortbestand dieses Feuchtgebietes gesichert, das sich von der Kurkölner Straße bis zur Stadtgrenze von Meerbusch erstreckt.

In den kleinen Gewässern des Latumer Bruchs lebt der Kammmolch, eine geschützte Amphibienart, die bis zu 18 cm lang werden kann. Der Kammmolch verbringt drei Monate des Jahres in Kleingewässern und legt dort auch seine Eier ab. Den Rest des Jahres lebt er an Land.

Auch der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist im Latumer Bruch anzutreffen. Dieser seltene und geschützte Schmetterling findet Nahrung in den Wiesen entlang der Altstromrinnen und legt seine Eier ausschließlich in einer einzigen Pflanzenart ab, nämlich dem Dunklen Wiesenknopf, der im Latumer Bruch zu finden ist.

Die beiden Raubvogelarten Rotmilan und Schwarzmilan finden im Latumer Bruch Nahrung und Schutz, und auch viele Zugvögel nutzen das nahrungsreiche Gebiet als Raststation auf ihrer Reise.

Die Vegetation besteht in den sumpfigen Gebieten vor allem aus Erlen und Pappeln sowie aus seltenen Seggengräsern. Auch gelbblühende Sumpfiris und der rote Blutweiderich finden sich hier zahlreich. Auf den Feuchtwiesen sorgen Herbstzeitlose und Wiesenschaumkraut für Blumenschmuck.

Um das Naturschutzgebiet Latumer Bruch und seine bedrohten Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, sind alljährlich pflegende Maßnahmen nötig. Dafür werden Helfer gesucht, die Spaß daran haben, in der Natur tätig zu werden. Organisiert und koordiniert werden die Arbeiten vom Naturschutzbund (NABU), der sich seit vielen Jahren um den Erhalt des Latumer Bruchs kümmert. In den Wintermonaten bis Februar treffen sich die Helfer samstags zwischen 9:00 und 12:00 Uhr. Willkommen sind Männer und Frauen jeden Alters und auch Kinder. Für Hobbygärtner bietet sich hier eine gute Gelegenheit auch im Winter in der freien Natur tätig zu werden, wenn im eigenen Garten kaum Arbeiten anfallen. Mitzubringen sind lediglich Arbeitshandschuhe und der Witterung angemessene Kleidung – wobei die Aktion bei starkem Regen abgesagt wird. Ansprechpartner ist Gerd Schmitz, Tel.: 02151 46909.

Dr. Sandra Joppen-Hellwig
E-Mail: sandra_joppenhellwig(at)yahoo.de
Handy: 0173 7471776