Wer kennt sie nicht, die bunt schillernden Schmetterlinge, die früher häufig, heute seltener durch die Gärten und Wiesen flatterten. Auch das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) ist ein Schmetterling, besser gesagt er gehört zu den Schwärmern und ist ein tagaktiver Nachtfalter. Das ist schon verwirrend genug, dazu kommt noch seine außergewöhnliche Körperform und seine Art zu fliegen. Die Besonderheit dieses Insekts ist, dass es mit ca. 80 Flügelschlägen pro Sekunde (wie ein Kolibri) über einer Blüte steht und mit seinem ca. 25 mm langen Saugrüssel (Stachel) den Nektar trinkt.
Viele Menschen glauben tatsächlich, sie haben einen Kolibri im Garten gesehen und halten das Insekt für einen Vogel. Andere sind ganz panisch und denken, dass der etwa 30 mm lange Saugrüssel des Falters, ein gefährliches Insekt mit einem riesigen Stachel sei. Mit diesem Rüssel nimmt das Taubenschwänzchen seine Nahrung auf. Es ernährt sich wie Schmetterlinge von Nektar, landet aber nicht auf den Blüten, sondern schwirrt darüber, sozusagen Luftbetankung. Seinen Namen hat der Falter wegen seiner schwarz-weißen federähnlichen Büschel am Körperende, die an den Stoß von Tauben erinnern. Die Flügelspannweite liegt bei etwa 50 mm und die Körperlänge etwa 25 mm.
Das Taubenschwänzchen ist ein Wanderfalter, den man in ganz Europa finden kann, in Deutschland aber meistens nur in den warmen Sommermonaten. Es ist vollkommen harmlos und wenn man das Glück hat, eins zu erblicken, sollte man sich dieses interessante Taubenschwänzchen mal ganz genau anschauen, wie es von Blüte zu Blüte schwirrt und brummt.